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„Krone“ fälscht Foto von Millionengewinner

Der österreichische Golfprofi Bernd Wiesberger hat dieses Jahr schon über 1 Million Euro an Preisgeld gewonnen – die Kronen Zeitung schrieb am 12.11.2012 darüber. Allerdings war das Bild nicht echt und der Profi erzürnt.

Die Version der Krone

 

Das Original von Reuters

Im Krone-Bild umarmt Wiesberger den großen Geldstapel. Im Bildtext steht:

… damit knackte er als erster heimischer Golfer die 1-Million-Marke.

Doch die Kronen Zeitung hat dieses Foto manipuliert. Bernd Wiesberger gewann nämlich sein Geld auf verschiedenen Turnieren. Das Orginalfoto stammt von Reuters und zeigt eigentlich den deutschen Poker Weltmeister Pius Heinz, der im Jahr 2011 8,7 Millionen Dollar gewann. Diese 8,7 Millionen Dollar lagen damals am Poker Tisch und der Sieger umarmte diese Menge Geld.

Dass es sich um eine Fotomontage handelt, druckte die Krone am rechten Bildrand sehr klein ab. Dass Bilder auf Menschen aber stärker wirken als klein gedruckter Text, zeigte die Reaktion des Golfprofis und seines Umfeldes. Er erfuhr noch im Ausland von dem Bild und war bei seiner Rückkehr erbost. Gegenüber LAOLA1.at sagte er:

Selbst in meinem engsten Bekanntenkreis haben viele geglaubt, dass das Foto echt ist.

Dabei würde ich mich nie so ablichten lassen.

Er nannte das Foto geschmacklos und unprofessionell.

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5 Kommentar(e)

Gweskoyen - Am 19. November 2012 um 16:01

Die Proportionen in der Fotomontage sind vollkommen falsch. Des Golfprofis Bekanntenkreis muss sehr kurzsichtig und/oder leichtgläubig sein.

kriebernegg - Am 19. November 2012 um 17:49

lol… mehr fällt mir dazu nicht ein.

Kritikerl - Am 19. November 2012 um 19:53

Das die Krone tief ist, weiß ja schon fast jeder.
Aber wie tief, merkt man erst, wenn man bei der Krone Meinungen , Kommentare auf deren Webseite auf die Artikeln hinterlässt, bzw. hinterlassen will. Auch wenn diese Meinungen nicht gegen deren sogenannte Netikette oder AGB verstößt, besteht immer die Gefahr, das der Artikel gelöscht, also Zensuriert wird, wenn er mit der Meinung des Kronenzeitung-Zensors nicht übereinstimmen oder ihm nicht genehm sein sollte, wobei mir die Regeln dieser offensichtlichen Zensur eigentlich verborgen bleiben. Da schreibt eine z.B. Frau ganz lieb und nett ihre Meinung, ohne Ausfälligkeiten in einwandfreiem Deutsch, wird gleich gelöscht. Daneben steht ein fehlerstrotzender Kommentar von irgendwem, mit Schimpfwörtern versehen und ausfällig in Fäkaliensprache geschrieben, der bleibt bestehen ?????
Zeigt dieses Tun die Meinung der Krone oder nur des jeweiligen Zensors , das würde mich interessieren. Selbst auf Bitte hin auf Auskunft WARUM gelöscht wird, bekommt man nie eine Antwort, was zeigt, was die Krone von ihren Lesern offensichtlich hält. Einzige Möglichkeit, die Krone zu ignorieren, zu negieren, nicht kaufen, nicht lesen, gibt es doch bei weitem bessere Printmedien, die nicht die Geisteshaltung eines Naziregiemes zu Tage legen, meine Ich. Darum lese ich die Krone nicht mehr, nicht mal geschenkt, udn erwarte wie immer so 2-3 mal im Jahr den Anruf auf meinem Telefon, ob ich das Revolverblatt abonnieren möchte mal ab, und sagen dem dort dann mal meine Meinung über die Krone.

Retweet, RSS, Reinhard Schulze - YEPA NEWS - Am 20. November 2012 um 11:13

[…] 1. “‘Krone’ fälscht Foto von Millionengewinner” (kobuk.at, Philipp Schmidt) Die “Kronen Zeitung” nimmt ein Reuters-Foto als Grundlage, tauscht den Kopf aus: “Dass es sich um eine Fotomontage handelt, druckte die Krone am rechten Bildrand sehr klein ab.” […]

Dridna - Am 20. November 2012 um 14:36

Entschuldige Gweskoyen, aber ich glaube nicht dass die Kurzsichtigkeit des besagten Bekanntenkreises den Mittelpunkt des Artikels darstellt.
Ich behaupte dass ein jeder vernünftig denkende Mensch ob einer solchen öffentlichen Darstellung (bzw. Diffamierung) protestieren würde, ganz gleich wieviele Menschen der Darstellung glauben schenken. Wenn man über mich Lügen verbreiten würde, wäre ich auch beleidigt, wenn niemand diesen Geschichten glauben schenken würde. Und ich hoffe, dass wir uns hier einig sind, das dieses Bild auf einer persönlichen Ebene beleidigend wirkt, beziehungsweise den Porträtierten als jemanden hinstellt der er nicht ist.
Sorry für die verschwurbelte Ausdrucksform.
Dridna