„Heute“ druckte am 18. März in der Oberösterreich-Ausgabe eine Doppelseite „WeinSpezial“: Links geht es um Milchprodukte und wie toll diese sind. Rechts wird Wein angepriesen. Jeweils darunter sind die Inserate von Unternehmen, die auch in den Artikeln großzügig vorkommen. Zusätzlich ist links oben noch ein dazu passendes Gewinnspiel. Was für ein Zufall.
Der Verdacht liegt nahe, dass es sich hierbei um Schleichwerbung handelt. Die alleinige Kennzeichnung mit “WeinSpezial” reicht wohl noch nicht aus, um redaktionellen Inhalt von Werbung zu trennen.
Denn laut § 26 des Mediengesetzes müssen alle Artikel als Werbung gekennzeichnet werden, für deren Veröffentlichung ein Entgelt bezahlt wurde. Von einer solchen Kennzeichnung kann die Zeitung nur dann Abstand nehmen, wenn durch Gestalung oder Anordnung des Artikels klar hervorgeht, dass dies tatsächlich kein entgeltlicher Beitrag ist. Bei dieser Doppelseite ist das alles andere als eindeutig.
Danke für den Hinweis!
(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Melanie Macher.)
3 Kommentar(e)
„Bei dieser Doppelseite ist das alles andere als eindeutig.“
Naja, eindeutiger gehts ja fast nicht mehr. (Ok, es koennte „Milch und Wein Werbung“ heissen statt „Wein Spezial“)
… und eigentlich sollte als Markierung schon ausreichen dass vorne HEUTE draufsteht.
Ooops, habe mich verlesen, ich dachte da steht dass sie davon abstand nehmen koennen wenn klar hervorgeht „dass dies tatsächlich EIN entgeltlicher Beitrag ist.“
Ich stimme mit Martins Nachsatz vollkommen überein. (Die Fragwürdigkeit der Zumüllung öffentlichen Raumes mit dieser Werbebroschüre mal kurz hintangestellt:) Es ist hinlänglich bekannt, daß „heute“ ein Werbemedium ist und KEINE Zeitung. Infotainment? Infomercial? Aditorial? Keine Ahnung, aber Sie wissen, was ich meine.