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Das Märchen vom Attentat in der Vorstadt

Es ist durchaus schwierig, eine Geschichte, zu der kaum Fakten bekannt sind, interessant zu schreiben. Zumal, wenn eigentlich nicht einmal wirklich etwas vorgefallen ist.

Kein Problem jedoch für die Redakteure von Oe24.at. Heute ist auf deren Seite zu lesen:

Hundehasser schießt aus Fenster in Wien

(…) Sonntagmittag wurde eine 22-jährige Frau Opfer eines gemeinen Attentats. Gerade als sie mit ihrem Hund in der Ruthnergasse in Wien Floridsdorf spazieren ging, hörte sie zwei abgefeuerte Schüsse in unmittelbarer Nähe. (…)

Zum einen wurde die Frau kein „Opfer eines gemeinen Attentats“.  Immerhin hat sie die Schüsse ja nur gehört. Es steht nicht einmal fest, ob überhaupt auf sie geschossen wurde. Weiters bleibt unklar, warum der Mann ein „Hundehasser“ sein woll und worauf er überhaupt geschossen hat.

Auch über die Tatwaffe ist man sich anscheinend nicht einig gewesen:

(…) Als sie nach oben blickte, bemerkte sie den 77-jährigen Schützen, der die Pistole noch in der Hand hielt. (…)

(…) Die sofort alarmierte Polizei fand in der Wohnung des Pensionisten zwei Revolver und Munition unversperrt in einem Kleiderschrank. (…)

Eigentlich erstaunlich was man aus einem eigentlich so langweiligen Vorfall alles machen kann.

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