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Mediales Rätselraten um das Glockengewicht

Das ist aber auch kompliziert mit diesen Gewichtsangaben:

Nachdem, wie von uns bereits berichtet, DerStandard.at bei einem Artikel über die Ölpest im Golf von Mexiko und die in diesem Zusammenhang verwendete schwere „Stahlglocke“ ein falsches Gewicht von 64 Tonnen angab, ziehen nun weitere Medien nach und liefern übertriebene Daten:
Bild.de spricht von 125 Tonnen und Spiegel.de von 113 Tonnen. Krone.at bekommt zwar das Gewicht mit 100 Tonnen richtig hin, macht dafür allerdings die Glocke 3 Meter höher.

Über Gewicht und Maße dieser Stahlglocke lässt sich aber schwer diskutieren. Es stellt sich also die Frage, warum nicht einfach die von BP selbst angegeben Daten verwendet werden.

Bild: © BP p.l.c.

Update: Selbst BP veröffentlicht mittlerweile unterschiedliche Angaben zum Gewicht der Glocke. Obwohl noch vor einer Woche in einer Presseerklärung von 100 Tonnen gesprochen wurde, ist in einem aktuellen „Fact Sheet“ das Gewicht mit 125 Tonnen beziffert.

Vielen Dank an Kobuk Leserin Annie.

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3 Kommentar(e)

iso - Am 07. May 2010 um 14:40

Tja, was die Ölteppiche auf den Wogen, das sind Fakten & Zahlen in den Journalen!

Annie - Am 07. May 2010 um 14:51

Offensichtlich ist sich der Ölmulti hier selbst nicht so sicher, auf der Webseite liest man 100 Tonnen, im Factsheet zur Konstruktion spricht man von 125 Tonnen, siehe Subsea oil recovery system

Tobias Kühn
Tobias Kühn (Autor) - Am 12. May 2010 um 14:05

Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe den Hinweis in den Artikel eingearbeitet.