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Sammelkobuk (6): Fehlendes und Missverstandenes

Nummer 1: Am Mittwoch veröffentlichte DerStandard.at diesen Filmtipp.

Auf welchem Sender der Film nun gezeigt wird, will uns DerStandard.at an dieser Stelle nicht verraten. Erst ein Leser-Kommentar unter dem Filmtipp macht darauf aufmerksam, dass „Der Busenfreund“ auf ARTE ausgestrahlt wurde.

Nummer 2: Die Falter-Ausgabe vom 18.5. lässt anhand eines Artikels vermuten, dass in der Redaktion Twitter und Twitpic nur selten genutzt werden.

Abgesehen davon, dass Twitter seinen Nutzern nicht 160 sondern nur 140 Zeichen zur Verbreitung von Informationen zur Verfügung stellt, suggeriert der Artikel, dass Twitter Eigentümer des Tools Twitpic wäre. Twitpic steht jedoch im Eigentum von Noah Everett, nicht von Twitter. Twitter selbst ist also – zumindest in diesem Falle – keineswegs „ins Visier von Informationsschützern geraten“.

Die „Taz“, auf die sich der Falter bezieht, macht es richtig und erkennt den Unterschied zwischen Twitpic und Twitter.

Nummer 3: Dass nicht nur Onlineredakteure öfters mal den Faden verlieren, beweist uns „Österreich“ am 17. Mai. Ganze vier (!) Artikel waren ohne sinnvolles Ende in die fertige Ausgabe gelangt:

(Scans von Artikeln auf den Seiten 3, 6, 10 und 21.)

Zwei Reise-Seiten in "Heute", zwei Mal Schleichwerbung
Ein Supermarkt lockt "Heute"

3 Kommentar(e)

Dav0r - Am 23. May 2011 um 17:42

Ich denke, dass der Layouter entweder betrunken, wütend, unterbezahlt oder blind ist. Für mich sieht das nach dem Klassiker: „Text ist zu lang für Textfeld aus.“ Erstaunlich nur, dass alle gängigen Layoutprogramme einen vor dem Export warnen, dass da Text drübersteht. Eigentlich kann man das nur übersehen, wenns einem entweder wurst ist oder wenn man so schleißig arbeitet, dass man denkt, das bezieht sich auf irgendeinen Leerabsatz zu viel..

martin - Am 23. May 2011 um 22:56

@Davor: Das problem ist halt, dass bei oesterreich jeder absatz ein leerabsatz ist 😉

teresad. - Am 07. June 2011 um 15:53

Meiner Meinung nach können etwaige Tippfehler durchaus passieren, die auch beim Zweit-oder Drittlesen leicht übersehen werden können. Nun gut. Ein solcher Fehler, dass die Texte mitten im Text aufhören ist eine Zumutung für alle Leser. Dies springt einem ja schon beim Schreiben ins Auge, das kann unmöglich ein Schlampigkeitsfehler sein.
@ Davor: Du hast es gut getroffen mit „Text zu lang für Tippfeld“. Da war der Autor wirklich einfach nur faul. Schlimm ist es, dass so etwas in die fertige Ausgabe gelangt.
Aber für mich war es witzig zu lesen, ist mir so in dieser Form noch nicht untergekommen, man lernt nie aus, was Zeitungen jeden Tag „produzieren“. 😀