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„Österreich“: verdächtig freundliche Wohnempfehlungen

In der Ausgabe vom 6. November berichtet „Österreich“ auffallend freundlich über die „Erste Wohnmesse“ der „Erste Bank“, sowie über die Errichtung von Stadtvillen in Liesing durch „Seeste Bau“. Dass dies interessante Themen für das „Wohnen“-Ressort sind, will ich nicht bestreiten. Die beiden Inserate von „Seeste Bau“ und „Erste Bank“ auf der selben Doppelseite lassen allerdings den Verdacht aufkommen, dass es sich hier um Schleichwerbung handelt.

„Österreicht“ stellt ausführlich die vielen Qualitäten der kommenden „Erste Wohnmesse“ vor. Neben Information über aktuelle Immobilienangebote, gebe es auch stündliche Talk-Shows, Kinderbetreuung und natürlich finanzielle „Beratung“ – durch die „Erste Bank“ und ihre Partner. Daneben das Bild eines strahlenden Paares und die Worte:

Am Sonntag kann der Traum vom Eigenheim wahr werden.

Na wenn das nicht vielversprechend klingt.

Darunter folgt die nächste Empfehlung der „Österreich“-Redaktion: die Wohnanlage An der Au, errichtet von „Seeste Bau“ – dem zweiten Werbekunden auf der Doppelseite. Es wundert einen kaum, dass sich die wohlwollenden Worte über die Anlagen fast eins zu eins auf der Internetseite der „Seeste Bau“ finden lassen (idente Satzbausteine durch uns hevorgehoben):

„Österreich“:

Die Parkvillen An der Au vereinen Vorteile modernen und familienfreundlichen Stadtlebens in der Grünruhelage mit den Vorzügen bester Infrastruktur in direkter Umgebung (Einkaufszentrum Riverside, Buslinien in die City, Kindergärten und Schulen)

„Seeste Bau“:

Die PARKVILLEN AN DER AU [sic!] vereinen Vorteile modernen und familienfreundlichen Stadtlebens in Grünlage mit den Vorzügen bestern [sic!] Infrastruktur in direkter Umgebung, sowie Kindergärten, Schulen (Kollegium Kalksburg & Privatschule Santa Christiana), ein Ärztezentrum und Einkaufsmöglichkeiten im Shoppingcenter Riverside.

 

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4 Kommentar(e)

Gert - Am 18. November 2013 um 16:29

„Österreicht“ – wie treffend 😉

(aber) - Am 18. November 2013 um 17:42

Rechts beim seeste-Text ge-(sic!)t, links beim Abschreiben von Österreich Stadtviellen aus Stadtvillen gemacht. Bitte lest eure Texte vorher Korrektur, bevor ihr Tippfehler anderer hervorstreichts 😉

MacSE - Am 18. November 2013 um 20:23

Ich frage mich immer, wenn ich über die Zeitung „stolpere“. Wie kann eigentlich eine Zeitung den Namen unseres doch schönen Landes haben. Ich meine mit dem superverdünnten Abfallmittel in Schwarz/Weiss in Bunt gedruckt…. das da verzapft wird, mit dem Anspruch… was hat das mit Österreich zu tun. Sorry, aber für die Zeitung muss man sich genieren und kann die nicht so heißen wie ihr Inhalt. Nämlich: Nichtssagend. (Tut mir leid fürs offtopic.)

John Borg - Am 19. November 2013 um 12:12

100 % Schleichwerbung